Psychoonkologie

Eine Krebserkrankung stellt Betroffene und auch ihr familiäres und soziales Umfeld vor völlig neue Herausforderungen.

Mit der Diagnose ist das Leben nicht mehr, wie es vorher war.

Unzählige medizinische Informationen müssen mental verarbeitet, Behandlungen körperlich bewältigt werden. Und das alles auf der Basis von existenziellen Ängsten und Herausforderungen:

  • Werde ich das überleben? Will ich das überleben?
  • Was muss ich jetzt an meinem Alltag ändern?
  • Wie spreche ich mit anderen darüber?
  • Wie wirken die Medikamente?
  • Wie ertrage ich Schmerzen und Ungewissheit?

Betroffene müssen akzeptieren, dass ihr Körper plötzlich ein gefährliches Wachstum entwickelt, dass sie sich mit völlig neuen Fragen auseinander setzen und damit fertig werden müssen, dass diese Diagnose auch in ihrem Umfeld viele Reaktionen, Vermeidungen, Verunsicherungen hervorruft.

Angehörige erleben, dass Ihr Partner*in, Mutter, Vater, Freund*in, Kind körperlich und seelisch beansprucht ist. Sie müssen damit und mit ihren eigenen Ängsten umgehen

Es gibt praktische, körperliche, seelische, existenzielle Herausforderungen und Fragen. Oft ein Nährboden für Ängste, Depressionen, aber auch ein Anstoß für Veränderungen, Bewusstheit und neue Perspektiven.

Nicht umsonst sagen viele Krebspatient*innen, dass die Krankheit ihnen neben allem Schwierigen auch Türen geöffnet hat.

Psychoonkologie ist auch bekannt als „Psychosoziale Onkologie“. Sie gehört zum medizinischen Fachbereich der Onkologie, vereint das Wissen verschiedener Bereiche wie Medizin, Psychologie, Soziologie und Philosophie miteinander und beschäftigt sich mit den psychosozialen Aspekten einer Krebserkrankung. Ziel der Psychoonkologie ist es, Betroffene ganz individuell bei der aktiven Krankheitsbewältigung zu unterstützen.

Ich habe immer wieder mit Krebspatienten gearbeitet.
2016/2017 schloss ich bei der Deutschen Psychologen Akademie eine einjährige Weiterbildung für Psychotherapeut*innen und Ärzt*innen nach den Richtlinien der Deutschen Krebsgesellschaft erfolgreich ab. Das war eine Zeit, in der ich in meinem sehr nahen privaten Umfeld mit mehreren Krebserkrankungen und Todesfällen konfrontiert wurde. Daraufhin habe ich mich nochmals sehr intensiv mit diesem Thema auseinandergesetzt und in den Jahren 2019 / 2020 als freie Mitarbeiterin in der Krebsberatungsstelle Berlin Krebskranke und ihre Angehörigen beraten.

Psychoonkologische Beratung / Therapie kann in existenziellen Zeiten eine große Unterstützung sein, hilft beim Sortieren, beschäftigt sich mit praktischen Fragen im Kontext der Krankheit und unterstützt bei der Wiedergewinnung von Lebensqualität. Für Psychoonkologieklient*nnen biete ich auf Wunsch sehr kurzfristig Termine an.

Kosten:

Die Krankenkassen übernehmen die Kosten wie bei einer Psychotherapie nur bei approbierten Psychotherapeuten.
Für eine psychoonkologische Begleitung bei mir müssen Sie in der Regel selbst aufkommen.
Bitte sprechen Sie mich darauf an. – Wir werden eine für Sie und mich machbare Vereinbarung finden.

Veronica Klingemann